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Eleganz fürs Badezimmer – Vorteile von Edelstahl Elementen

Edelstahl im Badezimmer

Rostfreier Edelstahl im Badezimmer sieht nicht nur edel aus, sondern erfüllt auch eine wichtige Funktion: In diesem feuchtesten aller Räume ist die Rostgefahr am größten. Die Hersteller von Badarmaturen und -accessoires sorgen deshalb dafür, dass Edelstahl im Badezimmer grundsätzlich rostfrei ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Edelstahl ist das wichtigste Material von Armaturen und tragenden Elementen im Bad.
  • Er ist rostfrei, was in der feuchten Umgebung extrem wichtig ist.
  • Darüber hinaus wirkt Edelstahl im Bad sehr ästhetisch. Es gibt ihn mit verschiedenen Oberflächen, die dem Raum ein edles Ambiente verleihen.
  • Verwendet werden verschiedene Edelstahllegierungen. Für das Bad eignen sich am besten die sehr korrosionsbeständigen austenitischen Edelstähle 304 und 316.
  • Der Edelstahl lässt sich relativ einfach reinigen, jedoch verträgt er keine scharfen Scheuermittel.
  • Eine Korrosionsgefahr besteht bei den modernen Edelstählen, die in feuchten Umgebungen eingesetzt werden, kaum noch. Falls sie anlaufen, lässt sich das wegpolieren.

Welche Legierungen machen Edelstahl „rostfrei“?

Rostfreier Edelstahl ist eine Legierung aus Eisen, Kohlenstoff, Chrom und Nickel. 

Gemeinsam verhindern diese Elemente weitgehend, aber nicht vollständig die Oxidation (siehe weiter unten). Damit Edelstahl als rostfrei bezeichnet werden darf, muss er mindestens 10,5 % Chrom enthalten, während der Kohlenstoffanteil 1,2 % nicht übersteigen darf. 

Es gibt auch Chromstahl, der kein Nickel enthält. Dieser widersteht der Korrosion ebenfalls relativ gut. Bekannte Bezeichnungen für den rostfreien Stahl sind unter anderem:

  • Edelstahl
  • 18/8 oder 18/10 Stahl
  • V2A oder V4A
  • Inox
  • Edelstahl 304 oder 316
  • NiRosTa

Rostfreier Stahl oxidiert sehr wenig. Das Chrom in den obersten Schichten oxidiert zu Chrom(III)-Oxid (Cr₂O₃). Diese Schicht erreicht aber nur eine Stärke von wenigen Nanometern und ist nützlich, weil sie die unteren Schichten vor weiterer Korrosion schützt.

Gibt es unterschiedliche Arten von Edelstahl und wie unterscheiden sie sich?

Diese gibt es. Das Thema ist relevant, denn in aggressiven Umgebungen, in denen der Stahl Salzen, Chlor und/oder hohen Temperaturen ausgesetzt ist, widerstehen bestimmte Edelstahlsorten nur unzureichend der Korrosion. 

Das betrifft in gewissen Grenzen Edelstahl im Badezimmer und auf jeden Fall Stahlkonstruktionen in öffentlichen Bädern, in denen viel Chlor zum Einsatz kommt. 

Konstrukteure müssen für ein Projekt daher die richtige Edelstahlsorte auswählen. Diese ergibt sich aus der Kristallstruktur. Grundlegend wird Edelstahl unterschieden in austenitische, martensitische und ferritische Stähle sowie Duplex. 

Edelstahl mit einem austenitischen Gefüge enthält relativ viel Chrom und Nickel. Beide Elemente zusammen erreichen an der Gesamtlegierung einen Anteil von mindestens 25 %. Zwei Drittel aller rostfreien Stahlsorten sind austenitisch, darunter die beiden bekanntesten Sorten Edelstahl 304 und Edelstahl 316. Eine andere Bezeichnung für Edelstahl 304 ist Stahl 18/10. Sie kennzeichnet den Chromanteil mit 18 % und den Nickelanteil mit 10 %. Noch andere Bezeichnungen sind V2A für Edelstahl 304 und V4A für Edelstahl 316. Dieser enthält zusätzlich einen Molybdänanteil von 2 % für eine noch höhere Korrosionsbeständigkeit. Stahl mit einer ferritischen Struktur hat einen Chromanteil zwischen 13 und 18 %. Zusätzlich kann er Titan, Niob oder Zirkonium enthalten. 

Diese Elemente verbessern die Schweißbarkeit und erhöhen die Härte. Austenitische und ferritische Stähle sind leicht magnetisch. Sie wurden schon wärmebehandelt und sind deswegen nicht weiter härtbar. Martensitischer rostfreier Edelstahl ist sehr strapazierfähig und ebenfalls magnetisch. Sein Kohlenstoffanteil ist relativ hoch, was ihn hart und besonders zugfest macht. Duplex-Edelstahl mischt ferritische und austenitische Kristallstrukturen, wodurch sich die Vorteile beider Sorten vereinen. Die Streckgrenze von Duplex-Stahl kann den doppelten Wert gegenüber austenitischem Stahl erreichen. Der Ausdehnungskoeffizient ist wiederum geringer. Duplex ist auch widerstandsfähiger gegen Spannungskorrosion.

Welche Eigenschaften braucht Edelstahl idealerweise in feuchten Umgebungen?

Er muss besonders korrosionsfest sein. Das sind die austenitischen Edelstähle 304 und noch mehr 316. In der Tat ist Edelstahl im Badezimmer sehr oft der Edelstahl 316 mit seinem Molybdänanteil. Natürlich können sich die Konstrukteure auch für andere Sorten entscheiden, je nachdem, wo ein Werkstück aus Edelstahl zum Einsatz kommt. 

Eine Halterung in der Dusche wird täglich komplett nass und benötigt daher eine extreme Korrosionsfestigkeit. Das Gestell eines Badschrankes hingegen muss nur die insgesamt höhere Luftfeuchtigkeit aushalten. Der Angriff durch Korrosion fällt also nicht ganz so extrem aus.

Wie steht es um die Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit?

Natürlich soll Edelstahl im Bad langlebig und strapazierfähig sein. Er ist jedoch nicht so hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt wie der in einer rotierenden Maschine verwendete Edelstahl. Die mechanischen Belastungen in einem Badezimmer halten sich immerhin in Grenzen. Das A und O ist hingegen die Korrosionsfestigkeit. 

Deswegen ist martensitischer Stahl im Bad nicht unbedingt erforderlich, jedoch der sehr korrosionsbeständige Edelstahl 316. Darüber hinaus sollen Teile aus Edelstahl im Bad auch immer sehr gut aussehen.

Welche ästhetischen Vorteile bietet Edelstahl im Vergleich zu anderen Materialien?

Edelstahl im Badezimmer ist ästhetisch sehr vielseitig. Seine Oberflächen können gebürstet, poliert, satiniert oder strukturiert sein. Das Erscheinungsbild ist zeitlos und raffiniert, weshalb jedes der erwähnten Designs mit einem Hauch von Eleganz überzeugt. 

Darüber hinaus ist Edelstahl sehr hygienisch, weshalb ihn auch die Lebensmittelverarbeitung, das Gesundheitswesen und die Pharmaindustrie bevorzugt verwendet. Er hat keine Poren und ist leicht zu reinigen. Bakterien haben auf ihm kaum eine Chance. Insgesamt ist er sehr pflegeleicht, die Reinigung ist einfach. Meistens genügt bloßes Abwischen, doch es gibt auch spezielle Reinigungsmittel.

Welche Reinigungsmittel sind sicher und welche sollten vermieden werden?

Es gibt viele sehr gut geeignete und dementsprechend gekennzeichnete Reinigungs- und Pflegemittel für Edelstahl. 

Was Sie nicht anwenden dürfen, sind scharfe Reinigungs- und Scheuermittel. Auch Scheuerschwämme und Mikrofasertücher sind ungeeignet, weil sie die Oberfläche zerkratzen. 

Zu empfehlen sind Edelstahlreiniger mit Abperleffekt und Anti-Fingerprint-Funktion sowie hautverträgliche Edelstahlreiniger. 

Spezielle Pflegesprays geben zusätzlich Silikone und Polierstoffe auf die Oberfläche, was dieser langfristig ein hochwertiges Aussehen verleiht. Sie schaffen gegen Ablagerungen eine Schutzschicht und beugen sogar Fingerabdrücken vor. Der Reiniger muss sich für die Oberfläche eignen, je nachdem, ob diese glatt, gebürstet oder anderweitig strukturiert ist.

Wie verhält sich Edelstahl im Vergleich zu anderen Materialien preislich?

Edelstahl ist im Badezimmer preisgünstiger als Aluminium, aber teurer als Kunststoff. Die Investition lohnt sich auf lange Sicht trotz höherer Kosten gegenüber Kunststoffen, weil Edelstahl viel länger hält und viel belastbarer ist. Er sieht auch besser aus. Freilich gibt es heute schon sehr ästhetisch designte Kunststoffe, doch jedermann sieht, um welches Material es sich handelt. Edelstahl wirkt einfach wertiger. Aluminium hat freilich seine eigene Eleganz, kann aber unter Umständen sehr teuer sein und ist etwas weniger stabil als Stahl.

Gibt es Nachteile bei der Verwendung von Edelstahl in der Dusche und im Badezimmer?

Edelstahl muss a) viel geputzt werden und kann sich b) verfärben. 

In gewissen Grenzen kann er auch korrodieren, was aber bei modernen Armaturen und sonstigen Badaccessoires wie Ablagen etc. praktisch nicht mehr passiert. Die Hersteller achten auf die richtige Legierung, wenn Edelstahl im Badezimmer zum Einsatz kommt. Verfärbungen könnten aber in seltenen Fällen ein Problem sein. 

Stahl verfärbt sich ab einer Temperatur von 200 °C, er wird dann blassgelb. Ab 300 °C nimmt er eine kornblumenblaue, ab 500 °C eine graue Farbe an. Der Volksmund sagt, dass der Stahl „angelaufen“ ist. Es gibt im Bad kaum Stellen, an denen sich Stahl so stark erhitzen und damit verfärben kann. Bestenfalls Auslassrohre aus einem Durchlauferhitzer zeigen manchmal solche Verfärbungen. Diese lassen sich mit etwas Mühe beseitigen, wenn sie sehr stören sollten. Es gibt dafür spezielle Polierpaste.

Fazit

Für ein elegantes Ambiente ist Edelstahl im Badezimmer das Material der Wahl. Gerade die vielen Badaccessoires und die Armaturen überzeugen designerisch und hinsichtlich ihrer Belastbarkeit, wenn sie aus Edelstahl bestehen.

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