Wer mit einem Badvorleger das Entstehen von Wasserflecken im Bad unterbinden möchte, benötigt ihn in der richtigen Größe und Form. Auch seine Platzierung spielt eine wichtige Rolle. Darüber hinaus lassen sich für mehr Effizienz Badvorleger mit Badematten kombinieren. Für das Entstehen von Wasserflecken ist nicht zuletzt das Material des Fußbodens entscheidend.
Passende Größe des Badvorlegers
Die Größe eines Badvorlegers beeinflusst natürlich die Effektivität bei der Vermeidung von Wasserflecken. Wichtig zu wissen: Badvorleger sind eher klein, Badematten sind größer.
Ist größer immer besser?
Nein, eigentlich nicht. Natürlich denken wir spontan, dass ein Badvorleger, wenn er ganz allein an einer bestimmten Stelle den Wasserfleck verhindern soll, eigentlich nicht groß genug sein kann – es sei denn, er würde mit einer Badematte kombiniert (siehe weiter unten). Dennoch gibt es für Badvorleger durchaus ein ideales Maß, das sich neben der Funktion als Fußbodenschutz auch an ästhetischen Kriterien ausrichtet. Der Badvorleger vor der Wanne etwa soll hinsichtlich seiner Größe mit der Wanne harmonieren oder vielmehr „kongruieren“. Das bedeutet, dass er bei einer klassischen länglichen Badewanne seinerseits länglich und oval ist (siehe weiter unten bei Formen), aber auch nicht breiter oder länger als die Wanne ausfällt. Das ergäbe ein unstimmiges Bild. Wer nun in der Wanne viel planscht und dabei Wasser verschüttet oder Kinder hat, die sich dieses Vergnügen nicht nehmen lassen, befindet sich in einem echten Dilemma: Zu Schutz des Fußbodens vor Wasserflecken wäre ein recht breiter Badvorleger erwünscht, im Sinne einer harmonischen Badgestaltung könnte eine Übergröße aber als störend empfunden werden.
In welchen Größen gibt es Badvorleger?
Wie erwähnt sind Badvorleger im Unterschied zu Badteppichen und Badematten relativ klein. Es gibt sie prinzipiell in fast allen, auch sehr „krummen“ Größen (wie 83 x 49 cm), doch aufgrund der Bauweise sehr vieler Bäder haben sich einige Standardgrößen durchgesetzt. Hier sind gängige Beispiele:
Größen rechteckiger Badvorleger:
- 50 x 70 cm
- 50 x 80 cm
- 60 x 100 cm
- 70 x 110 cm
- 70 x 120 cm
- 80 x 150 cm
Größen länglicher Badvorleger mit ovalen Enden
- 50 x 80 cm
- 50 x 90 cm
- 80 x 140 cm
- 90 x 160 cm
Größen quadratischer Badvorleger
- 50 x 50 cm
- 60 x 60 cm
- 70 x 70 cm
- 80 x 80 cm
Größen dreieckiger Badvorleger (gleichschenkliges Dreieck)
- 35 x 35 cm
- 50 x 50 cm
- 70 x 70 cm
Durchmesser runder Badvorleger
- Ø 60 cm
- Ø 80 cm
- Ø 90 cm
Wird der größte Badvorleger den Wasserfleck am ehesten verhindern?
Nur in Grenzen. Zunächst einmal muss er das Wasser überhaupt erst einmal aufnehmen können, was von seinem Material abhängt. Badvorleger aus Kieselgur oder Bambus etwa nehmen prinzipiell kein Wasser auf, schützen aber dennoch den Boden vor Nässe.
Diese bleibt auf ihrer Oberfläche, die Badvorleger müssen also abgewischt werden. Mikrofasern und erst recht Baumwolle hingegen nehmen Wasser ausgezeichnet auf. Sollten Badvorleger aus solchen Materialien mit einer unteren Anti-Rutsch-Beschichtung aus einem Gummi-Kunststoff-Gemisch versehen sein, lassen sie aufgenommenes Wasser auch nicht zum Boden durch. Doch irgendwann gelangen sie an die Grenze ihrer Aufnahmekapazität. Dann fließt das Wasser seitlich ab.
Das geschieht bei einem größeren Badvorleger erst viel später, doch das größere Modell kann einen entscheidenden Nachteil haben: Das Wasser kann sich viel eher unbemerkt unter dem Badvorleger sammeln, wenn es von diesem erst einmal abgeflossen ist, und dort Staunässe verursachen.
Diese aber ist eine wichtige Ursache für Wasserflecken. Daher lässt sich bezüglich der Größe festhalten: Den kleinen bis mittleren Badvorleger kontrollieren Sie häufiger auf Nässe, Sie nehmen ihn vom Boden auf, wringen ihn aus und lassen ihn trocknen. Dabei trocknet auch der Boden, was Wasserflecken unterbindet.
Ein sehr großer Badvorleger hält bei richtiger Bauart sehr lange sehr viel Wasser vom Boden fern, doch kontrollieren Sie den Bereich darunter und achten Sie darauf, auch das große Modell wieder zu trocknen – vor allem nach der Wasserschlacht Ihrer Kinder in der Badewanne. Sonst hilft der sehr große Badvorleger nicht immer zuverlässig gegen Wasserflecken.
Form der Badvorleger
Welchen Einfluss haben die verschiedenen Formen von Badvorlegern auf Effizienz bei der Verhinderung von Wasserflecken? Es gibt sie immerhin in sehr verschiedenen Formen:
- quadratisch
- rechteckig
- rund
- halbrund
- oval
- dreieckig (selten)
- länglich mit ovalen Stirnseiten
- mit Ausschnitt für das WC
Schauen wir uns diese Formen hinsichtlich ihrer Funktionalität bei der Verhinderung von Wasserflecken etwas näher an.
Quadratische Form
Der quadratische Badvorleger ist meistens nicht sehr groß und kann daher nicht allzu viel Wasser aufnehmen. Andererseits lässt er sich praktisch anheben und kontrollieren (siehe vorheriger Punkt), was eine Maßnahme zur Verhinderung von Wasserflecken ist.
Dennoch besteht die Gefahr, dass sich Wasser außerhalb seiner Kanten verteilt, denn wer dieses verschüttet oder verspritzt, erledigt das nur selten in Form eines Quadrats. Diese Form dürfte daher höchstens einen begrenzten Schutz vor Wasserflecken bieten – außer vielleicht direkt unter dem Waschbecken, wo diese Form gern platziert wird (siehe nächster Punkt „Platzierung“).
Rechteckige Form
Diese Form wird sehr gern gewählt und ebenso vielleicht am häufigsten angeboten. Der Hintergrund: Viele Menschen legen im Bad nur einen Badvorleger vor einer länglichen Badewanne (der klassischen Form) aus. Dort passt das Rechteck in der Tat ideal hin. Dort ist auch die Stelle zu finden, an der am häufigsten ein Wasserfleck entsteht, nämlich durch das herabtropfende Wasser beim Verlassen der Wanne und durch die Wasserspiele der Kinder in derselben.
Das Rechteck als Badvorleger nimmt dieses Wasser in der Tat gut auf, aber manchmal nicht vollständig. Kontrollieren Sie den Bereich ringsum und vor allem (siehe oben) unter dem Badvorleger wegen der Gefahr von Staunässe!
Runde und halbrunde Badvorleger
Diese Formen können überall im Bad liegen und daher auch überall einen Wasserfleck verhindern. Sie sind in der Regel relativ klein und handlich, mithin gut kontrollierbar und möglicherweise immer noch groß genug, um herabtropfendes Wasser (etwa aus dem Waschbecken) aufzunehmen. Ein weiterer Vorzug der nicht zu großen runden und halbrunden Badvorleger ist ihre Flexibilität hinsichtlich der Platzierung. Sie können sie genau an den Gefahrenzonen auslegen. Setzen Sie durchaus auf diese Varianten, wenn Sie Wasserflecken befürchten.
Ovale Form
Diese Form passt in größere Bäder mit viel Platz und dient vorrangig als Accessoire oder als Ergänzung zu anderen Badvorlegern. Sie nimmt das Wasser gut auf, hinterlässt aber gern Pfützen, wenn sie mitten im Raum platziert wird und sich das „Wassergeschehen“ ringsherum abspielt. Dennoch kann sie einen Wasserfleck an der Stelle, an der sie liegt, natürlich verhindern.
Dreieckige Badvorleger
Dreieckige Badvorleger werden nur sehr selten angeboten. Die Nachfrage kommt von Haushalten mit einem dreieckigen Whirlpool, die aus ästhetischen Gründen davor so einen Badvorleger auslegen, der das Dreieck des Whirlpools ergänzt, wodurch ein ungleichmäßiger Rhombus aus einem sehr großen Dreieck (Whirlpool) und einem viel kleineren (dem dreieckigen Badvorleger) entsteht. Das hat einen bemerkenswerten designerischen Touch, doch die Schutzwirkung des dreieckigen Badvorlegers gegen Wasserflecken ist recht begrenzt. Die Ursache: Auf ein Dreieck kann sich kaum ein Mensch wirklich mittig hinstellen, was die Voraussetzung dafür wäre, dass sich das herabtropfende Wasser auf dem Badvorleger und nicht im Raum verteilt.
Längliche Badvorleger mit ovalen Stirnseiten
Diese Badvorleger sehen wir vor der länglichen klassischen Badewanne, sie erfüllen dort die gleiche Funktion wie ihre rechteckigen Brüder. Das Wasser nehmen sie ebenso gut auf, wenn sie die passende Größe haben.
Badvorleger mit Ausschnitt für das WC
Der Badvorleger mit Ausschnitt für das WC dient eigentlich dazu, beim Toilettengang die Füße warmzuhalten. Aus dem WC selbst sollte kein Wasser austreten, es wäre dann defekt. Von woanders kann es an dieser Stelle auch kaum kommen, es sei denn, jemand steigt aus der Wanne oder Dusche und setzt sich mit nassen Füßen aufs stille Örtchen. Wenn das der Fall ist, verhindert der Badvorleger in dieser Form dort die Entstehung eines Wasserflecks.
Platzierung von Badvorlegern für die Verhinderung von Wasserflecken
Die richtige Positionierung von Badvorlegern trägt neben ihrer Größe und Form sowie dem Material entscheidend dazu bei, Wasserflecken im Bad zu verhindern. Dabei gibt es einige Hotspots (mindestens drei), auf die Sie Ihr Augenmerk richten sollten. Wie finden Sie diese Stellen heraus, wenn Sie ohnehin geplant hatten, mehrere Badvorleger auszulegen, um nirgendwo den kalten Fußboden (bei Bädern ohne Fußbodenheizung) zu betreten? Wir haben uns eine Strategie dafür überlegt. So gehen Sie vor, um die richtigen Plätze für ihre Badvorleger zu finden:
- #1: Legen Sie zunächst nirgendwo im Badezimmer Badvorleger aus.
- #2: Lassen Sie die Familie rund ein bis zwei Wochen lang ihren Gewohnheiten nachgehen. Jedermann absolviert seine Morgentoilette, duscht, badet, planscht als Kind dabei fröhlich mit Wasser und hinterlässt mehr oder weniger Wasser im Raum.
- #3: Beobachten Sie das Geschehen gut und wischen Sie das Wasser weg. Beauftragen Sie nicht die anderen Familienmitglieder damit, denn Sie wollen eine Information generieren.
- #4: Merken Sie sich gut die Stellen mit dem höchsten Wasseraufkommen auf dem Fußboden. Sie werden ganz sicher Hotspots ausfindig machen, so mit Sicherheit die Stellen vor der Wanne und Dusche sowie unter dem Waschbecken.
- #5: An diesen Stellen legen Sie Ihre Badvorleger aus. Messen Sie die nötige Größe aus.
Kombination von Badvorlegern und Badematten
Die Kombination von Badvorlegern mit Badematten trägt ganz eindeutig zur besseren Vermeidung von Wasserflecken bei. Sie können zumindest im größeren Bad diese beiden Varianten effektiv zusammen verwenden. Badematten oder Badteppiche (oft synonym verwendete Begriffe) sind deutlich größer als Badvorleger, ihre Kantenlängen überschreiten regelmäßig einen Meter.
Sie sind auch dicker wegen ihres höheren Flors. Dementsprechend kosten sie mehr. Es gibt viele Anbieter, die Sets von Badematten und Badvorlegern verkaufen. Das ist wichtig, damit in Ihrem Bad ein einheitliches Design herrscht. Natürlich können Sie nahezu den kompletten Boden im Bad mit Badvorlegern und dazu passenden Badematten auslegen, um die Gefahr von Wasserflecken zu minimieren. Doch Sie müssen damit auch umgehen können.
Wenn nämlich der Fußboden fast vollständig abgedeckt ist, entdecken Sie kein Wasser mehr, dass sich unbemerkt unter die Badematten und Badvorleger geschlichen hat. Abraten möchten wir Ihnen dennoch nicht von dieser Variante, die immerhin den großen Vorteil hat, dass sie ein Bad ohne Fußbodenheizung fußwarm hält. Allerdings müssen Sie die Badvorleger und -matten regelmäßig anheben und den Boden darunter kontrollieren, und zwar am besten täglich.
So entgehen Sie der Gefahr von Staunässe und schlimmstenfalls Schimmel.
Badvorleger und Fußbodenmaterialien
Badvorleger interagieren mit dem Fußboden unter ihnen. Wie das geschieht und ob sich dabei mehr oder weniger gut Wasserflecken bilden, hängt von der Art des Fußbodens ab. Die Interaktion ist nötig, denn Badvorleger sollen rutschfest sein, was nicht nur von ihrer unteren Beschichtung, sondern auch von der Art des Fußbodens abhängt.
Welche Art von Fußböden gibt es im Bad?
In Badezimmern finden wir heute die verschiedensten Fußböden vor. Hier eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Fliesen in verschiedenen Größen
- holzbasierte Designböden
- Laminat
- Rigid-Vinyl
- Klick-Vinyl
- Multilayer
Fliesen bedürfen keiner weiteren Erklärung. Holzbasierte Designböden und das ebenfalls holzbasierte Laminat bestehen aus Hölzern, die gegen Wasser imprägniert wurden, die aber beim Verlegen winzige Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilen hinterlassen, die durchaus wasserdurchlässig sein können. Diese Gefahr kann sogar bei Klick- und Rigid-Vinyl sowie Multilayern bestehen. Diese Böden werden ebenfalls dielenartig verlegt. Normalerweise sollten sie dicht sein, doch niemand muss das Schicksal herausfordern und auf solchen Böden riesige Wasserlachen stehen lassen.
Wie interagieren Badvorleger mit einzelnen Fußböden?
Die Badvorleger haben fast immer eine Anti-Rutsch-Beschichtung, allerdings nicht in jedem Fall. Es gibt Varianten vor allem aus Baumwolle ohne so eine Beschichtung. Sie werden von jüngeren bis mäßig älteren Erwachsenen genutzt, die im Bad eigentlich nicht verunfallen und daher die Anti-Rutsch-Beschichtung nicht unbedingt benötigen.
Das hat den Vorteil, dass Wasser aus dem Vorleger in alle Richtungen ausdampfen kann, auch nach unten, selbst wenn der Effekt nur sehr klein ist. Dieses Wasser aber könnte einen holzbasierten Fußboden durchaus stark einnässen.
Schlimmstenfalls quillt er auf, was zu einem handfesten Schaden führt. Fliesen sind dagegen am wenigsten gefährdet. Auf ihnen entstehen zwar auch Wasserflecken, diese beschädigen aber die Fliese selbst nicht. Höchstens bei länger anhaltender Staunässe könnte sich in den Fugen Schimmel bilden.
Daraus erschließt sich, dass auf holzbasierten Böden und auf allen Varianten mit dielenartiger Verlegung (Laminat, Klick-Vinyl, Multilayer) Badvorleger mit Anti-Rutsch-Beschichtung zu empfehlen sind, die nach unten kein Wasser durchlassen.
Fazit
Inwieweit Badvorleger gegen das Entstehen von Wasserflecken im Bad wirken, hängt von ihrer Größe und Form sowie der Art der Verlegung ab. Auch der Fußboden spielt eine Rolle. Es gibt die Möglichkeit, den Fußboden im Badezimmer fast komplett mit Badvorlegern und Badematten zu belegen, doch dabei ist immer die Gefahr von Staunässe zu beachten.
Für diese Variante entscheiden sich häufig Bewohner, die im Bad keine Fußbodenheizung haben. Sie möchten es mithilfe der Badvorleger und -matten fußwarm haben. Das ist nachzuvollziehen, aber in so einem Fall müssen die Vorleger regelmäßig kontrolliert, gelüftet und getrocknet werden.