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Aus welchen Materialien bestehen Badvorleger?

Wer mit einem Badvorleger Wasserflecken verhindern möchte, sollte auf dessen Material achten. Dieses beeinflusst die Wasseraufnahmefähigkeit des Vorlegers. Einzelne Materialien weisen in dieser Hinsicht große Unterschiede auf. Welches dieser Materialien ist am besten geeignet, Wasserflecken zu vermeiden?

Es gibt unterschiedlichste Materialien für Badvorleger. Sie zeichnen sich durch eine verschieden hohe Saug- und Wasseraufnahmefähigkeit aus. Diese wären zu nennen:

  • Baumwolle
  • Baumwoll-Leinen-Gemisch
  • Mikrofaser aus Polyester, Nylon oder Polyamiden
  • Bambus
  • Kieselgur
  • Kork

Schauen wir uns genauer die Wasseraufnahmefähigkeit dieser einzelnen Materialien an.

Baumwolle

Baumwolle ist unter allen natürlichen Textilfasern am saugfähigsten. Die Baumwollfaser nimmt das 27-Fache ihres Volumens oder 65 % ihres Gewichts an Wasser auf. Allerdings trocknet ein Gewebe aus Baumwolle nur langsam.

Das bedeutet: Der nass gewordene Badvorleger aus Baumwolle muss dann ausgewrungen und getrocknet werden. Es kommt hinzu, dass die Baumwollvorleger häufiger (im Gegensatz zu fast allen anderen Modellen) über keine untere Anti-Rutsch-Beschichtung aus einem Gummi-Kunststoff-Gemisch verfügen und damit das Wasser zum Boden gut durchlassen.

Sie können daher mit einem Badvorleger aus Baumwolle viel Wasser und übrigens auch Schmutz und Fette aufnehmen, aber Sie müssen ihn unbedingt trocknen lassen und nach einer Verschmutzung auch waschen, bevor Sie ihn wieder auslegen. Es kann sich empfehlen, mehrere gleichartige Baumwollvorleger vorrätig zu haben und diese zu wechseln, wenn Sie auf dieses Material setzen.

Baumwoll-Leinen-Gemisch

Die Wasseraufnahmefähigkeit von Leinen liegt etwas unter der von Baumwolle, nämlich bei 35 % des Eigengewichts der Fasern. Allerdings tauscht Leinen die aufgenommene Feuchtigkeit sehr schnell wieder mit der umgebenden Luft aus, was das Textil von Baumwolle grundlegend unterscheidet. Das ist ein Grund, weshalb einige Badvorleger aus einem Baumwoll-Leinen-Gemisch gefertigt werden. Ein zweiter Grund ist die höhere Stabilität von Leinen gegenüber Baumwolle. Diese Modelle verfügen außerdem meistens über eine Anti-Rutsch-Beschichtung, die ihrerseits das Wasser nicht zum Boden durchdringen lässt und damit Wasserflecken noch besser verhindert.

Mikrofaser aus Polyester, Nylon oder Polyamiden

Mikrofasern bestehen aus verschiedenen, sehr feinen Kunststofffasern oder auf dem zellstoffbasierten, aber künstlich hergestellten Lyocell. Die Feinheit wird in der Maßeinheit dtex angegeben und liegt bei Mikrofasern unter 1, was bedeutet, dass 10 km einer einzelnen Mikrofaser weniger als 1,0 g wiegen. Die meisten Mikrofasern weisen 0,3 bis 0,8 dtex Feinheit auf.

Sie können nur aus Kunststoffen oder künstlich aus Zellstoff hergestellt werden, weil Naturfasern nicht so fein sind: Baumwolle hat bis zu 2,5 dtex, Seide bis zu 1,3 dtex und Schurwolle bis zu 6,0 dtex. Mikrofasern sind je nach verwendetem Rohstoff 3 bis 10 µm stark.

Zum Vergleich: Ein menschliches Kopfhaar ist bis zu 70 µm dick. Diese Feinheit ist ein Grund für das hohe Wasseraufnahmevermögen von Badvorlegern aus Mikrofasern, das wiederum jeweils vom verwendeten Kunststoff abhängt, aber grob pauschal betrachtet dem von Leinen ähnelt.

Ein Richtwert für das Wasseraufnahmevermögen eines Badvorlegers ist der sogenannte GSM-Wert, der das Gewicht in g/m² angibt. Ein hoher GSM bedeutet ein hohes Faservolumen, was wiederum zu einer hohen Wasseraufnahmefähigkeit führt.

Einige Hersteller von Badvorlegern aus Mikrofasern geben deren GSM-Wert an. Sollte dieser über 1.200 liegen, nimmt der Vorleger schon relativ viel Wasser auf, allerdings nicht so viel wie Baumwolle. Er trocknet aber schneller, weil durch die winzigen Fasern die einzelnen Wassertropfen ihre innere Kohäsion teilweise verlieren, damit sehr viel kleiner werden und schneller verdunsten.

Bambus

Bambus hat in gewissen Grenzen hygroskopische Eigenschaften, nimmt also Wasser auf. Dabei dehnt er sich aus, bis der Fasersättigungspunkt erreicht ist. Die Faser kann bis 0,2 % länger, bis zu 6,6 % breiter und bis zu 8 % dicker werden.

Diese Wasseraufnahmefähigkeit ist aber im Vergleich zu Baumwolle, Leinen und Mikrofasern relativ gering. Sie liegt deutlich unter 10 % des Eigengewichts und hängt im Einzelfall davon ab, ob das Material wasserabweisend imprägniert wurde. Sie können natürlich trotzdem mit einem Badvorleger aus Bambus Wasserflecken verhindern, solange das Wasser nicht von ihm herunterläuft. Diese rustikale und gleichzeitig sehr nachhaltige Variante wählen gern design- und umweltbewusste jüngere Erwachsene.

Kieselgur

Bei Kieselgur handelt es sich um Tonerde, die während der Eiszeit vor mehreren 100.000 Jahren durch die Versteinerung von Kieselalgen entstand. Seine Struktur ist eher amporph, daher nimmt er (begrenzt) Wasser auf – allerdings wiederum nicht so gut wie die oben genannten Stoffe oder die Mikrofasern. Badvorleger aus Kieselgur werden gern wegen ihres Designs und ihrer Stabilität gewählt.

Kork

Kork nimmt ausdrücklich kein Wasser auf, deswegen bestehen ja die Verschlüsse von Weinflaschen aus Kork. Er sieht zwar aus wie ein Schwamm, ist aber keiner. Das liegt daran, dass die kleinen Korkzellen mit dem natürlichen Fett Suberin gefüllt sind, das eine Wasseransammlung in ihnen verhindert. Badvorleger aus Kork halten daher den Boden trocken und vermeiden dadurch Wasserflecken, solange das Wasser nicht von ihnen abfließt.

Wasserflecken vermeiden: Was sind umweltfreundliche Optionen?

Die Materialien von Badvorlegern können mehr oder weniger umweltfreundlich sein. Vielen Menschen liegt dieser Aspekt sehr am Herzen. Die Frage lautet: Wie wirken sich umweltfreundliche oder nachhaltige Materialien auf die Leistung eines Badvorlegers aus, insbesondere in Bezug auf die Vermeidung von Wasserflecken? Schauen wir uns die genannten Materialien unter diesem Aspekt etwas genauer an.

Badvorleger aus Baumwolle

Die natürliche Faser gilt grundsätzlich als umweltfreundlich: Das Naturprodukt ist biologisch abbaubar, was bei den synthetischen Mikrofasern aus Polyester oder Polyamid nicht der Fall ist. Deren Herstellung erfolgt aus Erdöl, per se sind sie wie alle Kunststoffe schwer zu entsorgen.

Beim Auswaschen eines Badvorlegers aus Mikrofasern kann Mikroplastik ins Grundwasser gelangen. Allerdings muss es sich bei der verwendeten Baumwolle für den Badvorleger um ein Bioprodukt handeln, damit es umweltfreundlich und nachhaltig ist. Konventionelle Baumwolle hingegen hat ihren guten Ruf als nachhaltiges Material in den letzten Jahrzehnten verloren.

Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage wird sie in mehr als 80 Ländern angebaut, in denen nicht durchweg die klimatischen Bedingungen für den Baumwollanbau herrschen. Die Folge ist ein sehr hoher Ressourcenverbrauch vor allem an Wasser. Baumwolle benötigt sehr viel davon für ihr Wachstum, auf 1 kg kommen ~8.700 l.

Wenn der Anbau in einem trockenen Gebiet stattfindet, gelingt er nur mit künstlicher Bewässerung. Das verbrauchte Süßwasser kann zu einem sinkenden Grundwasserspiegel und sogar zur Trinkwasserknappheit führen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Aralsee, dessen Zuflüsse schon lange Baumwollplantagen bewässern. Einst war er der viertgrößte Binnensee der Welt, seine Fläche war so groß wie die von Bayern.

Heute ist er zu 90 % ausgetrocknet und hat eine Salzwüste hinterlassen. Bei der Baumwollproduktion kommen überdies viele Pestizide und Insektizide zum Einsatz, wenn sie wie bei konventioneller Baumwolle in einer Monokultur erfolgt. Das gefährdet in den Anbauländern sogar die Bäuerinnen und Bauern, die oft keine Schutzkleidung tragen.

Die WHO schätzt daher jährlich 20.000 Todesopfer unter den Baumwollpflücker:innen. Ein Teil der Gifte sickert ins Grundwasser und belastet dadurch die Trinkwasserversorgung. Auch Kinderarbeit kann auf den Plantagen ein Problem sein. Achten Sie daher bei einem Badvorleger aus Baumwolle darauf, dass er ein Biozertifikat trägt. Dann wurden weder synthetischer Dünger noch Insektizide und Pestizide verwendet, auch sollte die Produktion unter anerkannten sozialen Standards stattfinden. Eines der Siegel für Biobaumwolle ist das GOTS-Siegel.

Badvorleger aus einem Baumwoll-Leinen-Gemisch

Leinen wird viel umweltfreundlicher als Baumwolle produziert, denn schon beim Anbau können die Landwirte auf Pestizide und Insektizide verzichten. Der Grund: Die botanische Basis für Leinen ist die Naturfaser der Flachspflanze. Diese ist gegen Schädlinge resistent. Der Flachsanbau erfolgt weltweit, die Kultivierung ist einfach. Für die Nachhaltigkeit der Pflanze sorgt der Umstand, dass ihre Bestandteile komplett verwertet werden können, so beispielsweise auch als Leinöl.

Auch der Energie- und Wasserverbrauch der Flachsproduktion und der Gewinnung von Leinen ist geringer als der bei der Baumwolle. Hinzu kommt, dass Leinenstoff in einem Badvorleger widerstandsfähig, robust und langlebig ist. Daher sind Badvorleger aus einem Baumwoll-Leinen-Gemisch unter Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten sehr zu empfehlen, wenn es sich bei der verwendeten Baumwolle um Biobaumwolle handelt.

Badvorleger aus Mikrofasern auf der Basis von Polyester, Nylon oder Polyamiden

Die genannten Basisstoffe für Mikrofaser sind keine natürlichen, sondern synthetische Produkte. Die einzige Ausnahme davon ist das zellstoffbasierte Lyocell, doch auch dieses wird in einem chemischen Prozess hergestellt. Das hauptsächlich verwendete Polyester basiert auf Erdöl. Dennoch wollen wir dem Badvorleger aus Mikrofasern seine Nachhaltigkeit nicht grundsätzlich absprechen, denn er ist sehr langlebig. Dies wiederum reduziert die Abfallmenge und damit die Umweltbelastung.

Wenn Sie also einen Badvorleger aus Mikrofasern sehr lange verwenden und ihn überdies eher selten waschen, weil das nicht nötig ist, tragen Sie kein Mikroplastik ins Grundwasser ein und belasten die Umwelt durch die Langlebigkeit nicht unnötig.

Badvorleger aus Bambus

Bambus ist ein Gras mit großer Sortenvielfalt, das daher nur wenige Zentimeter oder auch 40 m hoch werden kann. Die großen Bambusarten erreichen ein tägliches Höhenwachstum von bis zu 1,0 m und können nach drei Jahren geerntet werden. Der schnell nachwachsende Rohstoff kommt für diverse Alltagsgüter zum Einsatz.

Neben Badvorlegern sind das auch Möbel, Zahnbürsten, Fahrräder und Biokunststoffe. Weil der Bambus so extrem schnell wächst, gilt seine Nutzung als sehr nachhaltig. Bei vielen Bambusarten wachsen aus großflächigen Wurzelsystemen ständig neue Pflanzen nach. Beim Fällen eines Bambushalms stirbt also nicht die Pflanze.

Ein weiterer Vorteil des rasanten Wachstums ist, dass die Bambushalme währenddessen sehr viel CO₂ speichern. Durch ihre Robustheit benötigt die Pflange kaum Pestizide, Düngemittel oder eine künstliche Bewässerung. Das macht sie zusätzlich sehr umweltfreundlich. Der Badvorleger aus Bambus ist unter den Aspekten der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes daher wirklich zu empfehlen. Allerdings nimmt er fast kein Wasser auf. Er schützt nur den Boden unter sich vor Spritzern.

Badvorleger aus Kieselgur

Der Badvorleger aus Kieselgur ist aus ökologischen Gesichtspunkten zu empfehlen: Es handelt sich zwar um ein anorganisches, aber vollkommen natürliches Material. Inzwischen kommt es in vielen Bereichen zum Einsatz, in denen man lange auf Plastik gesetzt hatte, so auch bei der Herstellung von Badvorlegern. Allerdings ist deren Wasseraufnahmefähigkeit gegenüber den Modellen aus Baumwolle, Baumwolle-Leinen und Mikrofasern eher begrenzt. Wie beim Bambus haben wir hier das Dilemma, dass das Material nachhaltig und ökologisch ist, doch der Badvorleger die Funktion der möglichst hohen Wasserspeicherung für die Vermeidung von Wasserflecken eher suboptimal erfüllt. Dasselbe trifft übrigens auf Kork zu.

Badvorleger aus Kork

Kork ist die Rinde der Korkeiche, exakt deren äußerste Gewebeschicht (sogenannte Periderm), und damit nachwachsend. Die Korkernte erfolgt durch das Schälen der Korkeiche, die vor allem in Spanien, im Süden Portugals, in Marokko und in Tunesien wächst. Das Schälen schadet dem Baum nicht, er wächst weiter und produziert neuen Kork. Wenn die Plantagenbesitzer den etwa zehnjährigen Turnus der Ernte (beim einzelnen Baum) einhalten, ist Kork sehr nachhaltig. Die Korkeichen benötigen nur eine mäßige Bewässerung und werden bis zu 200 Jahre alt. Daher gilt Kork als wertvolles und ökologisches Naturmaterial. Auch die Weiterverarbeitung des Korks zu verschiedenen Produkten, darunter auch Badvorlegern, erfolgt vergleichsweise ressourcenschonend. In dieser Hinsicht wäre Kork sehr zu empfehlen, doch als Badvorleger nimmt er praktisch kein Wasser auf (siehe oben) und schützt damit auch nur begrenzt vor Wasserflecken.

Welche Rolle spielt das Gewicht eines Badvorlegers für die Vermeidung von Wasserflecken?

Badvorleger sind vergleichsweise leicht, und zwar nicht nur wegen ihrer kleineren Größe gegenüber Badematten oder -teppiche, sondern auch wegen ihrer geringeren Höhe. Daher wiegen Badteppiche manchmal 2.000 g/m², Badvorleger hingegen nur ~700 g/m². Damit ist nicht ihr Gesamtgewicht gemeint, sondern das Gewicht pro Flächeneinheit.

Dieses nimmt zwangsläufig weniger Wasser auf als der dickere Badteppich. Daher vermeidet Letzterer die Wasserflecken effektiver, und zwar nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch wegen seiner prinzipiell höheren Wasseraufnahmefähigkeit gegenüber dem Badvorleger. Wenn es Ihnen um die Vermeidung von Wasserflecken mit einem Badvorleger geht, sollten Sie ein möglichst dickes Modell wählen. Das betrifft vorrangig die Modelle aus den wassersaugenden Materialien Baumwolle, Baumwoll-Leinen-Gemisch und Mikrofaser.

Badvorleger und Badezimmerlüftung

Wie wirkt sich eine gute Lüftung im Badezimmer auf die Fähigkeit von Badvorlegern aus, Wasserflecken zu verhindern? Und verlängert ein gut belüftetes Badezimmer auch die Lebensdauer des Badvorlegers? Zweifellos spielt die Lüftung für das Ausdampfen des Wassers aus dem Badvorleger eine wichtige Rolle. Damit beeinflusst sie sowohl das Entstehen oder vielmehr Nichtentstehen von Wasserflecken als auch gleichzeitig die Lebensdauer des Badvorlegers, der länger hält, wenn er überwiegend trocken ist. Das spielt vor allem bei den Modellen aus Baumwolle und dem Baumwoll-Leinen-Gemisch eine wichtige Rolle. Doch schauen wir uns den Einfluss der Lüftung auf einzelne Materialien an:

  • Baumwolle: Der Stoff gibt Wasser nur schwer ab, jedoch etwas leichter, wenn die Luft zirkuliert.
  • Baumwolle-Leinen: Baumwolle trocknet langsam, Leinen hingegen schnell. Lassen Sie den Badvorleger nicht komplett durchnässen, damit er bei guter Belüftung im Bad relativ schnell trocknet.
  • Mikrofaser: Wie schon beschrieben brechen Mikrofasern die Wassertropfen auf und können das Wasser damit auch gut an die Luft abgeben. Das funktioniert bei einem gut belüfteten Raum noch besser.
  • Bambus, Kieselgur und Kork: Diese Materialien, die Wasser kaum aufnehmen, trocknen umso besser, je mehr Luft im Raum zirkuliert.

Antibakterielle Badvorleger

Antibakterielle Badvorleger bestehen vorrangig aus Kieselgur und verhindern recht wirkungsvoll Gerüche und Schimmelbildung infolge von Feuchtigkeit. Was Kieselgur ist, haben wir oben schon beschrieben: Es handelt sich um ein Pulver aus den Schalen von fossilen Kieselalgen. Das anorganische, poröse Material besteht im Grunde aus winzigen Siliziumkristallen, welche Bakterien verschwinden lassen. Auch gegen Insekten und Parasiten ist Kieselgur wirksam. Nicht zuletzt nimmt es die Luftfeuchtigkeit samt der enthaltenen Pilzsporen und Geruchsmoleküle auf. Daher bekämpft es die Geruchs- und Schimmelbildung im Bad. Die Wirkung von Kieselgur basiert auf reiner Mechanik. Das führt zu vielen Vorteilen:

  • Kieselgur wirkt völlig ohne Chemie antibakteriell und auch gegen Schimmel.
  • Das anorganische Material hält prinzipiell „ewig“.
  • Für unsere Gesundheit ist es in fester, verarbeiteter Form vollkommen unbedenklich.
  • In einem gewissen Rahmen ist es auch saugfähig.

Dem stehen zwei Nachteile gegenüber:

  • Die Wasseraufnahmefähigkeit von Kieselgur ist begrenzt.
  • Anbieter von Badvorlegern aus Kieselgur empfehlen, diese gelegentlich abzuschleifen, um ihre Saugfähigkeit zu verbessern. Dabei müssen Sie eine Atemschutzmaske tragen: Sie sollten den Staub nicht einatmen, er reizt stark die Lunge.

Wie verhindern rutschfeste Badvorleger die Entstehung von Wasserflecken?

Rutschfeste Badevorleger sorgen für die Sicherheit im Bad. Ihre Unterseite ist gummiert. Exakt handelt es sich bei der rutschfesten Beschichtung in der Regel um ein Gemisch aus Gummi und einem Kunststoff, das wasserdicht ist. Es haftet auch auf einem nassen Boden und verhindert damit das Aus- und Wegrutschen. Da es wasserdicht ist, lässt es das vom Badvorleger aufgenommene Wasser nicht zum Boden durch und verhindert damit zuverlässig das Entstehen von Wasserflecken. Wenn das Badezimmer eine Fußbodenheizung hat, muss die rutschfeste Unterseite des Badvorlegers der Hitze von unten standhalten, was aber in der Regel kein Problem ist. Die Hersteller geben an, ob der rutschfeste Badvorleger für ein Bad mit Fußbodenheizung geeignet ist. Wenn das nicht der Fall wäre, würde die Unterseite allmählich austrocknen und bröckeln.

Mikrofaserbadvorleger und ihre Wirkung gegen Wasserflecken

Badvorleger aus Mikrofasern können vergleichsweise viel Wasser aufnehmen und geben es auch wieder gut in die Luft ab. Damit halten sie den Fußboden trocken und helfen so, Wasserflecken zu vermeiden. Ihr Wasseraufnahmevermögen ähnelt dem von Leinen (siehe oben), liegt damit unter dem von Baumwolle, aber über dem von Kieselgur, Bambus und Kork. Ihr Wasserabgabevermögen durch Ausdünstung übersteigt dasjenige von Baumwolle bei Weitem. Doch sie bestehen überwiegend aus Kunststoff, was eben nicht gerade nachhaltig und ökologisch ist. Daraus ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile.

Vorteile von Mikrofaserbadvorlegern:

  • gutes Wasseraufnahme- und Abgabevermögen
  • zuverlässiger Schutz gegen Wasserflecken
  • sehr langlebig und robust
  • schöne Designs möglich

Nachteile:

  • Basis ist überwiegend Kunststoff, damit nicht ökologisch
  • könnten beim Waschen Mikroplastik in die Umwelt abgeben
  • Wasseraufnahmevermögen liegt unter dem von Baumwolle oder einem Baumwoll-Leinen-Gemisch

Badvorleger und Fußbodenheizung

Eine Fußbodenheizung beeinflusst die Effizienz von Badvorlegern bei der Vermeidung von Wasserflecken. Sie lässt aus bestimmten Materialien das Wasser schnell verdunsten, sodass es nicht durchsickern oder an den Seiten ablaufen und damit einen Fleck erzeugen kann. Allerdings hängt das vom Material des Badvorlegers ab. Baumwolle wird auch mit einer Fußbodenheizung nicht so schnell wieder trocken. Des Weiteren sind die erhöhten Energiekosten durch die Dämmung des Badvorlegers zu beachten. Nicht zuletzt muss eine rutschfeste Unterlage des Vorlegers der Hitze der Fußbodenheizung standhalten, wie schon in einem vorherigen Abschnitt ausgeführt wurde. Es ergeben sich damit diese Vor- und Nachteile durch die Fußbodenheizung:

Vorteile:

  • Wasser verdunstet schneller, was Fleckenbildung unterbindet
  • Badvorleger wird kuschelig warm

Nachteile:

  • Energiekosten steigen durch die Badvorleger und -teppiche
  • Anti-Rutsch-Beschichtung muss hitzeresistent sein, was im Einzelfall immer zu überprüfen ist

Saisonale Überlegungen zum Kauf

Es gibt nur wenige saisonale Überlegungen bei der Auswahl von Badvorlegern. Bestenfalls könnten Sie im Winter einmal ausprobieren, wie sich Ihre Fußbodenheizung auf einen neu angeschafften Badvorleger auswirkt.

Haltbarkeit von Badvorlegern vs. Schutz vor Wasserflecken

Die Haltbarkeit eines Badvorlegers kann seine Leistung bei der Vermeidung von Wasserflecken durchaus beeinflussen, aber anders als gedacht (nicht unbedingt positiv). Die langlebigsten Materialien müssen nämlich nicht diejenigen mit der größten Wasseraufnahmefähigkeit sein. Das wären Bambus, Kieselgur und Kork, gefolgt vom Mikrofaserbadvorleger und dem Modell aus dem Baumwoll-Leinen-Gemisch. Letzteres ist durch das beigefügt Leinen noch relativ langlebig. Reine Baumwolle hingegen verschleißt unter den genannten Materialien am schnellsten, doch sie nimmt am besten das Wasser auf. Daher korrelieren Langlebigkeit und Effizienz bei der Vermeidung von Wasserflecken nicht zwangsläufig. Dennoch gibt es Premiumprodukte, die beides bieten: Langlebigkeit und hohe Wasseraufnahmefähigkeit sowie sehr guten Schutz vor Wasserflecken. 

Fazit

Das Material eines Badvorlegers beeinflusst naturgemäß seine Wasseraufnahme und -abgabefähigkeit, was wiederum für das Verhindern von Wasserflecken wichtig ist. Gleichzeitig soll das Modell langlebig und sicher sein. Nur wenige Produkte vereinen alle positiven Eigenschaften in sich. In den meisten Fällen müssen Sie einen gewissen Kompromiss eingehen, so zwischen der Speicherfähigkeit von Wasser und der anschließenden Trocknung (siehe Baumwolle) oder der Langlebigkeit und der Wasseraufnahmefähigkeit (Bambus, Kieselgur).

Badvorleger aus künstlichen Mikrofasern bringen eigentlich sehr viele ausgezeichnete Eigenschaften mit, doch manche Menschen holen sich nur Naturprodukte ins Haus. Finden Sie daher für sich die geeignete Variante, mit der sie am ehesten zufrieden sind. Unser Ratgeber konnte dabei hoffentlich ein wenig helfen.

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