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Holz im Badezimmer: Natürliche Eleganz trifft moderne Funktionalität

Viele Menschen setzen Holz im Badezimmer nur sparsam ein. Sie befürchten, dass es der hohen Luftfeuchtigkeit nicht standhält. Diese Sorge ist verständlich, allerdings bei Produkten von Premiumherstellern unbegründet. Sie behandeln den Rohstoff so, dass das Holz im Badezimmer nicht leidet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Holz bietet im Badezimmer ästhetische und funktionale Vorteile. Es ist naturnah und wirkt edel, gleichzeitig reguliert es das Raumklima.
  • Einer der wichtigsten Vorteile von Holz besteht in seiner antibakteriellen Wirkung. Es enthält Polyphenole, welche die Bakterien abwehren.
  • Dass Holz durch Wasser oder Wasserdampf im Bad aufquillt, ist nicht zu befürchten. Die Produkte wie Duschablagen und Badmöbel werden entsprechend vorbehandelt.
  • Der Kontakt mit Seife schadet dem Holz ebenfalls nicht, im Gegenteil: Seife kann Holz sogar schützen.
  • Ein Badezimmer mit Holzelementen wirkt unglaublich gemütlich und warm.
  • Bestimmte Holzarten sind für die feuchte Badezimmerumgebung besonders gut geeignet. Die Favoriten sind Eiche, Teakholz, Mahagoni, Bambus, Cumaru, Roter Meranti und Ipe.

Welche ästhetischen und funktionalen Vorteile bietet Holz im Badezimmer?

Holz schafft im Badezimmer eine unglaublich natürliche Atmosphäre, die das allgemeine Wohlbefinden deutlich erhöht. Aus rein ästhetischer Sicht schaffen erdige Holztöne stets eine angenehme und einladende Raumatmosphäre. Das gilt für alle Räume, so auch für das Badezimmer. Doch auch die Funktion von Holz für die Regulierung des Raumklimas ist nicht zu unterschätzen.

Ästhetische Vorteile von Holz im Badezimmer

Der größte ästhetische Vorteil von Holz im Badezimmer ist seine einzigartige Optik. Das natürliche Material zeigt unterschiedlichste und jeweils individuelle Maserungen und Farben. Daher ist Holz in jedem Raum ein einmaliges Designelement, das aus der Einheitlichkeit künstlicher Materialien hervorsticht. 

Da Holz im Badezimmer eher sparsam eingesetzt wird, schafft diese Kombination von natürlichem und künstlichen Material ein beeindruckendes Gleichgewicht zwischen Naturnähe und Moderne. 

Übrigens ist in jünger Zeit ein Trend zurück zum Holz im Bad zu erkennen. Jahrzehntelang war es aus diesem Wohnbereich praktisch vollständig verbannt. Die Bäder wurden vollständig gefliest und auch noch mit relativ kaltem Neonlicht ausgeleuchtet. Dazu passte dann auch gut der Spottname „Nasszelle“. 

Mit dem Wellness-Trend ab den 1990er Jahren begann ein Umdenken. Das Bad wurde zur Oase des Alltags umgedeutet, die sonst nur ein Spa bietet. Es waren wieder Opulenz, Wärme und Wohnlichkeit gefragt, womit auch Holz wieder ins Badezimmer einzog. 

Dabei ist dieser Trend im großen historischen Rahmen nur eine Wiederkehr, denn in früheren Jahrhunderten waren alle Bäder mit Holz ausgekleidet und mit Holzgegenständen wie Bottichen und Zubern versehen. Der Adel nutzte im sogar samtgepolsterte, selbstverständlich hölzerne Toilettenstühle. 

Die Bäder waren damals aber auch nicht trockener als heute. Holz hat sich also über Jahrhunderte, gar Jahrtausende im Bad bewährt, auch wenn dieser Raum schon in der Antike natürlich auch mit Marmorfliesen ausgelegt wurde. Doch Holz muss wohl im Bad funktionieren. Schauen wir uns an, warum das so ist.

Funktion von Holz im Badezimmer

Richtig behandeltes Holz ist auch unter den speziellen Bedingungen des Badezimmers langlebig. Es muss nur bei der Produktion richtig behandelt worden sein und im Alltag ausreichend gepflegt werden. 

Auch im Bad gesteht man guten Holzprodukten eine Lebensdauer von über 20 Jahren zu. Da es ein flexibles Material ist, kann es die Verletzungsgefahr senken. Damit sind eine funktionalen Vorteile noch nicht ausgeschöpft. Holz beeinflusst zweifellos das Raumklima. Es kann in einem gewissen Umfang die Luftfeuchtigkeit regulieren. 

Allerdings besteht hierbei eine Wechselwirkung, denn umgekehrt wirkt natürlich auch das Raumklima auf das Holz ein. Viele Menschen fragen sich daher, ob es im Badezimmer für das Holz nicht zu feucht ist. Doch diese Furcht ist unbegründet. Schließlich kommt Holz von jeher in feuchten bis nassen Umgebungen zum Einsatz, so bei Segelschiffen, Türen, Fenstern, Zäunen und Fassaden. Diese Bauteile und Objekte trotzen sehr starken Witterungseinflüssen und auch mehr Nässe, als sie die Dusche im Bad verursacht. 

Die klassische Sauna wird ebenfalls aus Holz gebaut und modert dabei nicht. Daher ist die Haltbarkeit von Holz auch im Bad kein Problem. Es muss sich nur um das richtige Holz handeln, das zudem imprägniert wurde. Das geschieht unter anderem durch Öl, das ein Eindringen des Wassers in die Holzzellen unterbindet. 

Die Bedenken, Holz im Bad sei nicht hygienisch, lassen sich ebenfalls schnell ausräumen. Im Gegenteil haben phytosanitäre Studien an der Biologischen Bundesanstalt für die Land- und Forstwirtschaft bewiesen, dass viele Hölzer antibakteriell wirken. So erweisen sich Kiefer, Lärche und Eiche als stark keimhemmend an ihren Oberflächen und im Holzinneren.

Welche besonderen Eigenschaften hat Holz als Material für die feuchte Badezimmerumgebung?

Die Holzzellen „atmen“. Sie passen sich damit an die Luftfeuchtigkeit an, weshalb der Volksmund sagt, dass das Holz „arbeitet“. Wichtig zu wissen: Holz ist niemals völlig trocken, sondern wird mit einer definierten Restfeuchte wahlweise zu Produkten verarbeitet, als Bauholz genutzt oder verbrannt. Es gelten folgende Richtlinien für die Restfeuchte, die sich teilweise in Normen manifestieren:

  • Brennholz: maximal 25 % laut BImSchV
  • Bauholz: 15 – 18 %
  • Bauelemente: 13 %
  • Holz im Innenbereich: ~10 %

Produkte im Bad, die aus Holz bestehen, enthielten also bei ihrer Verarbeitung etwa 10 % Restfeuchte, was als relativ trocken gilt. Wenn die Luftfeuchtigkeit der Umgebung höher ist, wovon wir im Bad ständig ausgehen können, nimmt das Holz diese Feuchtigkeit auf. 

Sollte sie unter die Restfeuchte des Holzes sinken, gibt das Holz umgekehrt Feuchtigkeit an die Luft ab. Es ist auch möglich, dass wenig behandeltes Holz im Bad durch die hier herrschende sehr hohe Luftfeuchtigkeit seinerseits viel Feuchte aufnimmt und sie in ein stark beheiztes, trockener werdendes Bad wieder abgeben kann. Damit reguliert das Holz das Klima ein.

Wie verhält sich Holz im Kontakt mit Wasser, Dampf und Seife?

Gegenüber diesen drei Einflüssen verhält sich Holz unterschiedlich. Schauen wir uns das im Detail an.

Holz im Kontakt mit Wasser

Wenn unbehandeltes Holz sehr nass wird und eine Feuchte jenseits von 60 % erreicht, verändert es seine Form. Fachleute sagen, dass es „schwindet“, „quillt“ und sich „verwirft“. Dieser Zustand wird aber bei im Bad eingesetzten Holz nicht erreicht, weil es behandelt wurde. Es kann also gar nicht so viel Feuchte aufnehmen. 

Auch unbehandeltes Holz müsste sehr lange (tage- und wochenlang) unter Wasser stehen, damit so ein Effekt sichtbar würde. Das sehen wir an den Holzscheiten, die wir im Freien als Brennholz lagern. Auch nach heftigen Regenschauern quellen diese nicht unförmig auf, weil das Holz auch immer wieder seine innere Feuchtigkeit abgibt.

Holz im Kontakt mit Dampf

Wasserdampf dringt schneller als Wasser in die Holzzellen ein. Damit quillt das Holz auch schneller auf. Geleimte Verbindungen könnten sich auflösen. Wiederum gilt: Produkte aus Holz, die extra für das Badezimmer gefertigt wurden, sind davon praktisch nie betroffen. Der Hersteller hat sie entsprechend behandelt, damit sie auch einer Luftfeuchtigkeit von 100 %, wie sie in der Nähe einer Dampfdusche herrscht, standhalten.

Holz im Kontakt mit Seife

Seife schadet dem Holz nicht. Es kann sie in einem gewissen Umfang aufnehmen, was wiederum von seiner Imprägnierung, aber auch von der Holzart mit ihren spezifischen Poren abhängt. 

In Skandinavien behandelt man traditionell Nadelholzböden mit Seife. Sie werden dadurch sehr hell und erhalten eine natürliche Imprägnierung. Auch verschafft die Seife dem Holz eine schmutzabweisende Schicht. 

Seine Grundfarbe bleibt aber ebenso wie die matte Oberfläche erhalten. Es ist sogar möglich und in Skandinavien auch üblich, Holz mit Laugen und Seifen zu behandeln. Es wird dadurch silbrig und dunkelt nicht mehr nach. Das bedeutet: Über Seife auf Holzgegenständen müssen Sie sich keine Sorgen machen.

Welche Holzarten sind von Natur aus wasserresistent oder für feuchte Umgebungen geeignet?

Bekanntlich widerstehen einige Holzarten dem Einfluss von Wasser besonders gut. Sie sind wasserresistenter gegenüber anderen Holzarten. Dazu gehören:

  • Eiche
  • Teak
  • Mahagoni
  • Cumaru
  • Roter Meranti
  • Ipe

Teakholz

Teak bildet eine natürliche Wachs- und Ölbarriere. Das Tropenholz schützt sich damit vor der extremen Luftfeuchtigkeit während der Regenzeit in tropischen Wäldern.

Ipe

Das sehr harte und schwere Holz Ipe kennen viele Menschen als Ironwood. Es gehört zu den langlebigsten Holzarten und ist extrem wasserresistent, witterungsbeständig sowie sehr widerstandsfähig gegen Schimmel und Insekten.

Mahagoni

Das sehr harte und schwere Edelholz gilt als Luxus, ist ebenfalls äußerst wasserresistent, bietet einen natürlichen Schutz gegen Insekten und schimmelt praktisch nicht.

Roter Meranti

Dieses Holz stammt von asiatischen Shorea-Arten ab. In Europa wird Dark Red Meranti verarbeitet, das eher leicht, aber dennoch feuchteresistent ist. Es gilt wie Teak als äußerst langlebig. Eine Handelsbezeichnung ist auch Meranti-Mahagoni, sie bezieht sich auf das Aussehen.

Cumaru

Viele Menschen kennen Cumaru als Brazilian Teak. Das Holz ist hart, langlebig, schwer und wasserresistent, es stammt aus dem südamerikanischen Regenwald.

Eiche

In Europa wird seit Jahrtausenden die Eiche wegen ihrer guten Eigenschaften zu Möbeln verarbeitet. Unter anderem nimmt das einmal getrocknete Holz nicht so leicht neue Feuchtigkeit auf. Gegenüber den Tropenhölzern ist Eiche deutlich nachhaltiger.

Hat Holz natürliche antibakterielle Eigenschaften?

Wie schon erwähnt hat Holz natürliche antibakterielle Eigenschaften. Einige Holzarten zeichnen sich besonders durch die Widerstandsfähigkeit gegen Bakterien, Viren und Pilzsporen aus. Erfreulicherweise gehören diese europäischen Hölzer dazu:

  • Eiche
  • Kieferkernholz
  • Lärche

Verantwortlich für die antibakterielle Wirkung sind die im Holz vorhandenen Polyphenole. Diese chemischen Verbindungen gehören zu den sekundären Stoffen in Pflanzen, sie sind im Holz, aber auch in Früchten und Gemüse zu finden. Es handelt sich um ubiquitäre (überall verbreitete) Sekundärmetaboliten, sämtliche Pflanzen produzieren sie in mehr oder weniger großen Mengen. 

In Lebensmitteln wirken sie als Antioxidantien. Dem Holz dienen sie als Fraßschutz, weil sie bitter schmecken. Sie bestehen aus vielen Einzelsubstanzen, die auch antibakteriell wirken. Das ist aber nicht der einzige Grund für die keimhemmende Wirkung von Holz. Da dessen Zellen eine hygroskopische Funktion haben, also der Umgebung Wasser entziehen, schaffen sie für die Bakterien, Viren und Pilzsporen eine lebensfeindliche Umgebung. Eichen- und Lärchenholz enthält zudem Terpene und Gerbsäure, welche die Bakterien ebenfalls nicht vertragen.

Wie kann Holz zur Wärme und Gemütlichkeit im Badezimmer beitragen?

Produkte aus Holz – allen voran die Holzmöbel – verbessern im Badezimmer das Raumgefühl. 

Dort gibt es viele Flächen, von denen eine kühle Wirkung ausgeht. Das sind die Fliesen, die Armaturen, die Badewanne und auch das Waschbecken. Holz schafft dazu einen gelungenen Kontrast. 

Das ist aber nicht der einzige Grund für seine behagliche Ausstrahlung. Da Holz ein schlechter Wärmeleiter ist, fühlt es sich prinzipiell warm an. Das haben Menschen so verinnerlicht, dass sie in einem Raum mit Holzverkleidung und Holzmöbeln ein subjektiv besseres Temperaturempfinden haben: Sie frieren darin weniger. 

Davon abgesehen lassen sich mit Holz individuelle Einrichtungsideen auf vielfältige Art realisieren. Das natürliche Material mit seinen Maserungen und verschiedenen Farbtönen bringt Individualität ins Bad. Die Vorteile von Holz im Badezimmer sind vielfältig:

  • Holz im Bad reguliert das Raumklima, indem es Feuchtigkeit aufnimmt und auch wieder abgibt.
  • Es wertet das Badezimmer optisch auf. Besonders gut eignen sich hierfür dunkle Hölzer, die ein edles Ambiente schaffen.
  • Harte Hölzer sind sehr langlebig. Sie können hinsichtlich der Nutzungsdauer mit Edelstahl konkurrieren.
  • Das Holz wirkt antibakteriell.
  • Gegenstände aus Holz lassen sich leichter pflegen als viele andere Materialien.
  • Auch Fusseln und Staub sind auf Holz nicht so schnell zu sehen wie auf Metalloberflächen.

Wie verhält sich Holz im Laufe der Zeit unter ständigem Wasserkontakt?

Wenn Holz permanent unter Wasser stünde, was normalerweise auch im Bad nicht vorkommt, könnte es aufquellen. Es sollte daher imprägniert und/oder lackiert sein. Allerdings sind einige Hölzer davon nicht betroffen. 

Die Edelkastanie und die Robinie beispielsweise sind Holzarten, die laut Euronorm EN 460 sogar im Außenbereich ohne chemischen Holzschutz verbaut werden dürfen, selbst wenn sie ständigen Wasser- oder Erdkontakt haben. Die genannten Tropenhölzer (siehe oben) sind ebenfalls wasserresistent, die Eiche wenigstens für sehr lange Zeit.

Kann Holz in feuchten Umgebungen quellen, sich verziehen oder Risse bekommen?

Grundsätzlich ist das möglich. Wenn Holz überhaupt nicht behandelt wurde und permanent unter Wasser stünde, bekäme es Risse. Durch diese dringt dann noch mehr Feuchtigkeit ins Holz ein, die schlimmstenfalls zu Fäulnis führen kann. Wie schon mehrfach erwähnt ist das bei professionell gehandelten Holzprodukten für das Bad nicht zu erwarten, weil es behandelt wurde.

Gibt es ökologische Überlegungen bei der Wahl des Holztyps?

Selbstverständlich spielen bei der Wahl von Holz für das Bad auch ökologische Überlegungen eine Rolle. Viele Menschen lesen die obigen Hinweise zu den wasserresistenten Tropenhölzern mit Bauchschmerzen, weil diese in der Tat aus tropischen Regenwäldern stammen. Einheimische Hölzer wären also immer zu bevorzugen, auch wenn ihre Eigenschaften nicht ganz so hochwertig ausfallen. 

Eine Alternative bieten schnell nachwachsende Hölzer. Die Sorte der Wahl ist Bambus, das wirklich sehr schnell wächst und in der Tat im Bad häufig zum Einsatz kommt, unter anderem auch als Vorleger. Bambus ist eigentlich kein Holz, sondern ein Gras, doch es bringt alle Eigenschaften mit, die wir uns vom Holz im Badezimmer wünschen.

Welche Siegel oder Zertifikate können darauf hinweisen, dass das Holz nachhaltig angebaut wurde?

Die beiden international anerkannten Gütesiegel für nachhaltig produziertes Holz sind FSC und PEFC. Sie garantieren die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards bei der Waldbewirtschaftung. Das FSC-Siegel kommt von der gleichnamigen NGO, die in über 80 Ländern vertreten ist. Das PEFC-Siegel kommt vom PEFC Council mit Sitz in Genf, welches das entsprechende internationale Waldzertifizierungssystem überwacht.

Fazit

Holz verschönert das Badezimmer und reguliert zusätzlich das Raumklima. Es ist so langlebig wie andere Materialien, wirkt antibakteriell und leidet bei entsprechender Behandlung und Pflege praktisch nicht unter der hohen Luftfeuchtigkeit.

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